Das tut weh

Es steckt viel Arbeit in unseren Landmaissorten. Vieles haben wir schon ausprobiert und einiges ging bereits schief. Ausgegangen von ein paar handvoll Saatgut - welches vorher bereits über Jahre gezüchtet und «gchüderlet» wurde (Verein Landmais) - konnten wir die Anbaufläche jedes Jahr vergrössern.

Dank helfenden Händen konnten wir den Mais bisher herbizidfrei anbauen. Letztes Jahr wurden zu Beispiel bis zu 150 Stunden von Hand gejätet.

Wir haben Freude, wie die Polenta auf grosses Interesse stösst und wir mit der steigenden Anbaufläche auch den Absatz steigern konnten.

Unser Mais ist ein Naturprodukt und somit voll der Natur ausgeliefert. Das ist schön, aber auch schwierig. Mit Verlusten muss man rechnen.

Der Verlust, der so richtig schmerzt

Leider, leider können wir die gesamte Ernte des lila Mais (Sorte Tama) vom letzten Jahr nicht verwerten.
Wir hatten wegen der grossen Erntemengen Schwierigkeiten beim Trocknungsprozess. Obwohl wir in Schichten den Wecker stellten, um den Mais zu wenden und die Paloxentrocknungsanlage umzumontieren, ging der Trocknungsprozess zu langsam. Es bildete sich Schimmel im lila Mais. Die Mykotoxin-Werte sind zu hoch und der Mais ist nach Lebensmittelgesetz somit nicht zugelassen.
Das bedeutet, die gesamte Arbeit, von der Saatgutgewinnung von Hand (siehe Blog dazu), über das stundenlange Jäten, das Ernten, bis zu den Nachtschichten beim Trocknen, alles war umsonst…

Oder doch nicht? Jedenfalls nicht ganz, denn zumindest lernen wir etwas daraus. Dieser Fehler passiert uns dieses Jahr bestimmt nicht wieder und wir sind uns bereits am überlegen, welche Alternativen es gibt. Wie bringen wir das Trocknen vom Mais in dieser Menge hin, ohne Investitionen zu tätigen, die für uns nicht drin liegen? Geben wir den Mais in eine grössere Trocknungsanlage und nehmen somit in Kauf, dass er mit glutenhaltigen Getreiden in Berührung kommt (und somit für Allergiker nicht mehr attraktiv ist)?
Wir sind Ideen am Abklären und werden bis zur Ernte im November bestimmt eine geeignete Lösung finden.

Bis dahin ist unser lila Mais limitiert.
Schnappe dir eines der letzten Päckli von der Ernte vom 2019 im Shop.

Oder reserviere dir per Mail (info@staubhof.ch) lila Mais von der neuen Ernte 2021 – ab ca. Mitte Dezember ist er wieder erhältlich (soweit alles klappt, dafür gibt es einfach keine Garantie…).